Gstaad Bahnentour

8. Juli 2023

Für unsere diesjährige Freeride Tour wählen wir die Destination Gstaad aus. Diese wirbt auf ihrer Webseite als neue Bike Destination und hat einige Tourenvorschläge online publiziert. Darunter die Gstaad Bahnentour, was bestens zum Thema Freeriden passt. Sieben Blauen Biker haben sich für die Tour angemeldet, doch einer verschläft und somit treffen sich um neun Uhr in Zweisimmen am Bahnhof nur sechs davon. Doch das ist nicht die einzige Überraschung des Tages, denn eigentlich war ein heisser Sommertag für die ganze Schweiz angesagt. Sogar eine Hitzewarnung für Grossteile der Schweiz wurde versendet. Einzelne Gewitter in der Nacht waren ebenfalls vorausgesagt. Doch beim Aufwachen weckt uns nebst den Blitzen und Donnerschlägen starker Dauerregen. Ein Blicke auf den Niederschlagsradar zeigt nichts Gutes und nebst der Sonnencreme wird nun auch die Regenbekleidung ein Thema. Auf der Fahrt ins Simmental geht der Regen in grossen Mengen nieder. Erst ab Spiez wird es besser und je näher wir Richtung Zweisimmen kommen, desto mehr lässt der Niederschlag nach. Beim Aussteigen ist es trocken und am Himmel sind bereits die ersten blauen Flecken ersichtlich. Wir beschliessen, zuerst noch einen Kaffee oder eine heisse Milch zu trinken, um uns wenigsten innerlich ein bisschen zu wärmen. Die Gewitter haben einiges an Abkühlung gebracht , mit welchen wir nicht gerechnet haben. Kaum wärmen wir uns an den Getränken, geht auch in Zweisimmen ein starker Niederschlag nieder. So lassen wir es gemütlich angehen und machen uns etwas später als geplant auf den Weg zur Rinderberg Bahn. Die Wolkendecke ist dicht und es regnet immer noch ununterbrochen. Zum Glück bringt uns die Gondelbahn im Trockenen auf den Rinderberg und oben angekommen, ist der Regen auch wieder vorbei. Ab jetzt geht es aus eigener Kraft weiter und dies bedeutet zu erst zu Fuss, denn der Trail ist zu steil und mit dem Treppen für unsereins nicht fahrbar. Obern angekommen werden die Schoner montiert und los geht es auf dem Kretentrail. Teils flowig mit Treppen, Wurzeln und Absätzen gespickt lässt der Anfang der Tour nichts zu wünschen übrig. Leider bleibt André mit dem Vorderrad an einem verdeckten Stein hängen, kann einen Sturz vermeiden, verletzt sich doch an der linken Schulter. Nach einigen Metern wird schnell klar, dass es für ihn heute nicht weiter geht auf den Trails. Er nimmt die Teerstrasse ins Tal und bricht die Tour ab. Zu fünft fahren wir weiter auf dem Trail hinunter nach Gstaad, wobei beim letzten Teil auch noch zahlreiche Switchbacks dazu kommen. Was für ein Start in den Tag und schon bald erreichen wir den Talboden. Jetzt geht es Richtung Gondelbahn zur Wispile und langsam aber sicher machen sich die angekündigten Temperaturen bemerkbar. Oben angekommen, müssen wir ein wenig auf unsere Bikes warten, da die Kapazität in Sachen Biketransport hier noch Potential hat. Kurz nach dem Mittag sind alle Bikes auf dem Berg und wir starten mit dem zweiten Teil der Freeride Tour. Hier erwarten uns einige Höhenmeter mehr als vorher beim Rinderberg und diese sind teilweise richtig steil. Doch was steil nach oben geht, geht meistens auch steil nach unten. Auch hier beweist sich das als Richtig und die Abfahrt nach Lauenen lässt auch keine Wünsche offen. Viel zu schnell sind wir unten, doch der Trail am Louwibach entlang entschädigt uns in bester Art dafür. Schnelle Richtungswechsel entlang der Bachverlauf zwischen den teilweise eng stehenden Bäumen gleichen einem Videospiel – nur nicht aus der Bahn fliegen oder an den Bäumen oder Weidgattertoren hängen bleiben. Was für ein Spass vor dem Mittagessen. Zurück in Gstaad kehren wir in ein Restaurant zum Essen ein. Dies Stärkung können wir gut gebrauchen, da danach die Fahrt hoch nach Schönried folgt. Doch zuerst müssen wir uns den Weg durch das Publikum des Swatch Bech Pro suchen. Jetzt folgen die guten zweihundert Höhenmeter zur nächsten Bahn. Mit dem Sessellift fahren wir hoch zum Horneggli. Zum zweiten Mal warten wir ein wenig auf unsere Bikes, denn auch hier ist die Kapazität noch ausbaubar. Danach geht es auf einem spassigen Trail hinunter ins Tal. Auch hier viel zu schnell, doch auch hier folgt ein genialer Abschluss. An der kleinen Simme entlang führt uns ein super Trail nach Zweisimmen. Hier sind unsere Technik und die Sinne nochmals gefordert – ein Intervall Training vom Feinsten! Glücklich und Müde kommen wir gegen halb fünf Uhr am Startort an. So reicht es noch für eine kühle Erfrischung bevor die Heimreise auf dem Programm steht. Die Tour hat uns sehr positiv überrascht und die Bike Destination Gstaad erhält dadurch gute Noten. Vielleicht bist du das nächste Mal auch mit dabei?

Hier noch einige Eindrücke der Tour:

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