Creux du Van
Erneut starten wir mit der Regio S-Bahn von Aesch aus auf eine unserer Touren, doch das Ziel der Bahnfahrt ist dieses Mal in Neuenburg und so Reisen 9 Blauen Biker in den Westen der Schweiz. Gegen halb neun Uhr erreichen wir Neuenburg und genehmigen uns einen feinen Kaffee mit verschiedenen Leckereien aus der Bäckerei, sowie eine kleine Jazz-Matinee in den Strassen der Altstadt. So gestärkt geht es dem See entlang Richtung Boudry, wo die ersten der gut 1’100 Höhenmeter anstehen. Zuerst verhalten, aber immer bestimmter geht es hoch und die Kette wechselt kontinuierlich auf den Ritzeln nach Links. Nach Pré de Treymont liegt der steilste Teil jedoch hinter uns und wir geniessen den Blick ins Vallée des Ponts auf dem Weg zur Ferme Robert. Die Zeit lässt es in diesem Jahr nicht zu, dass wir dort Einkehren und die feinen Kuchen geniessen. Auch der für die Busreisenden bereitgestellte Apéro ändert daran nichts und so fahren wir auf dem Forstweg weiter. Der Blick auf die eindrückliche Felsenkulisse lässt uns den verpassten Kuchen bald vergessen und nach einigen Kurven und guten dreihundert Höhenmetern erreichen wir Pré au Favre. Jetzt führt eine geteerte Strasse hinauf bis zur Grand Vy, einem weiteren Restaurant mit vielversprechender Menuekarte. Kurz davor begegnen wir noch zwei Steinböcken, jedoch nur als Malerei auf einer Hausfassade. Denn der Creux-du Van ist der nördlichste Teil der Schweiz, in dem Steinböcke leben. Doch unserem Magen ist dies im Moment ziemlich egal und deshalb machen wir im Restaurant La Grand Vy unsere verdiente Mittagsrast. Mit einem saftigen Schweinskotelett mit würziger Senfsauce und feinem Gratin lassen wir uns verwöhnen und füllen unsere Energiespeicher wieder auf. Obwohl, die Menge der Mahlzeit bei Weitem das Mass des Nötigen übersteigt. So machen wir uns, ohne die lockenden Namen der Dessertkarte in Natura zu degustieren, wieder auf den Weg und fahren entlang der Felskante vom Creux-du Van weiter zur Ferme du Soliat. Unterwegs staunen wir immer wieder über diese eindrückliche Felsformation, welche uns teilweise Zweifeln lässt, ob wir noch in der Schweiz sind. Doch die weidenten Kühe und das «Grüezi» der zahlreichen Wanderer lässt unsere Zweifel schnell verfliegen. Ab der Ferme du Soliat erwarten uns typische Juratrails: Kühe, Kuhsch… und Kuhgatter! Ab La Baronne führt uns jedoch wieder ein Forstweg zum Ausgangsort der Abfahrt – Côte de Montalchez. Jetzt ist die volle Konzentration und Biketechnik gefragt, denn der nasse mit Wurzeln und Steinen durchsetzte Singletrail fordert unser Können. Doch je tiefer wir kommen umso trockener wird der Trail und desto mehr lassen wir es fliegen! Dieser Trail führt uns fast bis nach St. Aubin, am Ufer des Neuenburgersees. Leider hat er auch mindestens ein Opfer gefordert: Auf der Fahrt nach Neuenburg geniessen wir erneut die Stimmung am Uferweg und lassen den Tag nochmals Revue passieren. Auch das obligate Fotoshooting darf nicht fehlen. Jedoch ohne Chrigu und Mäni, welche früher auf den Zug mussten und entlang dem Ufer ein bisschen stärker in die Pedale getreten haben. Ohne Regenwetter macht diese Tour definitiv viel mehr Spass und wir freuen uns bereits wieder auf die Nächste!
Hier noch einige Fotos des Tages: