Freeride Tour Schauinsland
Liegt es wohl am Datum, dass nur fünf Blauen Biker sich für die Tour angemeldet haben? Einen Tag nach dem Nationalfeiertag haben vielleicht noch einige einen brummenden Schädel. Oder liegt es an der Berichterstattung der letzten Tour mit dem Pannen- und Unfallpech? Wir wissen es nicht und es spielt auch nicht so eine Rolle, denn diejenigen, welche an der Tour dabei waren hatten grossen Spass! Doch nun von Anfang an: Um kurz vor sieben Uhr treffen sich vier Blauen Biker in der Schalterhalle des Bahnhofs SBB in Basel und besteigen die S-Bahn mit Ziel Zell im Wiesental. Dort angekommen erwartet sie das fünfte Mitglied und so geht es auf dem Weg des «Todtnauerli» Richtung Todtnau. Der Radweg führt auf dem Bahntrasse der ehemaligen Schmalspurbahn von Zell nach Todtnau, welche von 1889 bis 1967 dort verkehrte. So führt der Weg mit einer angenehmen Steigung entlang der Wiese durch die schöne Landschaft des Wiesentals. Leider versprechen die Wolken nicht das erwartete Wetter gemäss Vorhersagen. Doch wir lassen uns nicht beeinflussen und kommen zügig und trocken voran bis nach Todtnau. Dort ist ein Kaffeehalt mit feinen süssen Backwaren geplant und wird so auch in die Tat umgesetzt. Dies zeigt sich eine Weile später auch als guten Entscheid, denn kaum draussen abgesessen, fängt es auch schon langsam an zu Regnen. So können wir den ersten Regentropfen bestens aus dem Weg gehen. Als wir dann eine knappe halbe Stunde wieder starten ist es bereits wieder trocken. Doch leider nicht lange und nach einer knappen viertel Stunde ziehen wir unter einem schützendem Baum die regenfeste Bekleidung an. Die Motivation einzelner Teilnehmer schwindet mit jedem Tropfen und diese werden immer mehr. Nun ist guter Rat teuer und wir haben drei Möglichkeiten: 1. Wir ziehen es durch und fahren bei Regen die fünfhundert Höhenmeter hoch; 2. Wir fahren mit dem öffentlichen Bus hoch bis zur Bergstation der Schauinsland Gondelbahn; 3. Wir fahren wieder zurück nach Zell und brechen die Sache ab. Die erste Variante lassen wir auf Grund des immer starken Regens schnell fallen und die dritte erscheint zu radikal. Deshalb fahren wir bis zur nächsten Bushaltestelle zurück und erkundigen uns telefonisch bei der Zentrale, ob sie auch Bikes transportieren. Leider bekommen wir eine negative Antwort. Aber Cédi hat eine gute Idee, wir sind Eingangs Todtnau an einem Bikegeschäft vorbei gefahren und vielleicht kann uns dort weitergeholfen werden. Dort angekommen erhellen sich unsere Gesichter wieder, denn der Shopbesitzer hat einen Transporter, welcher zwar im Moment auf einer Einkaufstour ist, aber uns danach samt Bikes zur Bergstation bringt. Super, so können wir die Tour (fast) wie geplant mit den Downhills nach Freiburg durchführen. Die Tour des Mitarbeiters dauert zwar länger als angenommen, aber einem geschenkten Gaul schaut man nicht ins Maul. So kommen wir kurz vor Mittag beim Parkplatz der Bergstation Schauinsland an. Von dort aus fahren wir die letzten Meter bis zur Station inklusive Restaurant mit den Bikes hoch. Der Blick hinunter nach Freiburg verspricht so einiges, denn dort scheint die Sonne und das Blau des Himmels verdrängt langsam die Wolken in unsere Richtung. Ein auch zeitlich idealer Moment, um im Restaurant unsere Energiespeicher nach dem kräfteraubenden Anstieg wieder zu füllen. So lassen wir uns die örtlichen Leckereien schmecken und nach einer knappen Stunde sind wir mit Sonnenschein bereit für die erste Abfahrt. Auf etwas nassen, aber schönen Singletrails fahren wir hinunter zur Talstation der Schauinsland Gondelbahn. Mit jedem Meter werden die Smiles grösser und die Temperaturen sommerlicher. Was für ein Leben und schon wieder sind wir mit fremder Kraft unterwegs Richtung dem Ausgangsort der Abfahrt. Und schon wartet die zweite Abfahrt des Tages auf uns: Wir sind überrascht, wie viele und geniale Singletrails die Region zu bieten hat und so kommen wir in einen richtigen Flow. Viel zu früh haben wir Freiburg erreicht und die Zivilisation hat uns wieder. Jetzt geht es auf direktem Weg zum Bahnhof, um zu sehen wann wir die nächste Zugverbindung Richtung Basel haben. In einer guten halben Stunde fährt der Zug nach Schliengen und von dort aus können wir dem Rhein entlang zurück nach Basel fahren. So kommen wir doch noch auf unsere Kilometer und geniessen den Abschluss der Tour entlang des glänzenden Rheins. Vielleicht das nächste Mal auch mit dir.
Hier noch ein paar Eindrücke des Tages: