Creux du Van
Eigentlich wären wir am Samstag zu dieser Biketour gestartet, aber die Wettervorhersagen waren vernichtend und deshalb haben wir uns für den Sonntag entschlossen. Neun Blauen Biker fahren mit PW und Anhänger zum Ausgangsort unserer Tour nach Boudry: Ein hübsches Städtchen am Neuenburgersee. Leider wird der Himmel, je näher wir unserem Ziel kommen, immer wie dunkler und das Himmelblau wechselt zu tief schwarz! Kurz nachdem wir die Bikes bestiegen haben, bläst die steife Brise auch schon die ersten Schauer Richtung Montagne de Boudry. Nun beginnt zum ersten, aber nicht zum letzten Mal der Tenuewechsel. Endlich können wir die Tauglichkeit unserer Regenbekleidung testen und nehmen so die ersten Höhenmeter unter die Stollen. Doch schon bald wird der Trail steiler, der Regen weniger und die Feuchtigkeit von innen stärker und schon steht der zweite Kleiderwechsel an. So geht es jetzt fast im viertel Stundentakt weiter und wir erreichen kurz vor elf Uhr Ferme Robert. Die Hälfte der Höhe liegt nun hinter uns und deshalb geniessen wir im gediegenen Restaurant Kaffee und super feinen Kuchen. So merken wir nicht wie die Zeit vergeht und es draussen in Strömen zu regnen beginnt. Als die nächsten Gäste mit Schirmen und tropfnassen Kleidern ins Restaurant flüchten, wird uns bewusst, dass wir noch weiter müssen. Also nichts wie los, die regentauchlichen Klamotten an und weiter geht es Richtung Felsenkessel Creux-du Van. Was jetzt folgt lässt sich mit einem Jahreswetterrückblick vergleichen: Ausser Schnee erleben wir nun alles was die Wetterküche so zu bieten hat. Sogar Hagelschlag begleitet uns auf dem Weg zum nächsten Etappenziel, der Ferme Soliat. Die Schuhe bis zum Rand mit Wasser gefüllt, der Regenguss der sich auf dem Weg vom Kopf bis zu den Socken der Körpertemperatur anpasst, die Bise im Zusammenspiel mit 7 Grad Celsius und ein Wanderweg der einem Bach gleicht lassen uns ohne grosses site seeing an der Abrisskante der Felsenarena vorbei hetzen und die Ferme Soliat aufsuchen. Das Alprestaurant lädt uns mit offenem Feuer und trockenem Umfeld zum Verweilen ein. Als erstes ist trockene Wäsche gefragt und danach freuen wur uns auf ein feines wärmendes Käsefondue vom Holzfeuer. Wer hätte dies am Morgen früh gedacht? Jetzt folgt der ungemütlichste Teil des Tages: Zurück in die nassen Sachen und Schuhe – so eine Sch…! Für die Abfahrt hinunter zum See entschliessen wir uns für die sichere Strassenvariante, den die Trails sind viel zu nass und rutschig! Auf den letzten Kilometern am Seeufer entlang kommt die Sonne zum Vorschein und wärmt uns mit ihren Strahlen auf. Alles in allem doch ein gelungener Ausflug und wir wissen eines sicher: Wir kommen wieder zum Creux-du Van, aber nur bei einer langen Hochdruckphase!
Hier noch ein paar Bilder zum Geniessen ;o)